Mit standortbasierter Augmented Reality – manchmal auch «Geospatial AR» genannt – wird die reale Umgebung mit kontextbasierten digitalen Inhalten erweitert. Das kann zum Beispiel für Navigation, Marketing, Tourismus oder Retail genutzt werden.

Wie funktioniert location-based AR?

Bei standortbasierten Augmented Reality Experiences wird die Position der User entweder durch GPS (Global Positioning System) oder durch VPS (Visual Positioning System) ermittelt. Während die GPS-Technologie schon viele Jahre existiert (und die meisten Smartphones über einen eingebauten GPS-Sensor verfügen), ist VPS noch relativ neu. Hier wird der Standort aufgrund von visuellen Daten ermittelt, welche beispielsweise auf Google Street View basieren. Das macht VPS noch einiges exakter als GPS. Sobald die Position festgelegt ist, überlagert das AR-System die reale Ansicht des Geräts mit digitalen Inhalten, die für die Umgebung relevant sind. Ein Beispiel für eine auf GPS basierende Umsetzung ist unsere AR-Schnitzeljagd für Mobility. Hier wird aufgrund von GPS-Daten der nächstgelegene Mobility-Standort ermittelt – und die User werden durch virtuelle Ballone hingeführt.

Ein Beispiel für eine Umsetzung mit VPS ist unsere AR-Promotion für Lindt Kanada, welche zwei der bekanntesten Wahrzeichen Kanadas zur Kulisse für eine spektakuläre Augmented-Reality-Inszenierung machte. Hier setzen wir eine neue VPS-Technologie von Google ein, um die Lindt Goldhasen exakt auf den Gebäuden platzieren zu können. Ein weiteres spannendes Beispiel ist «Oreo Supermarcade», wo 3D-Scans von Supermärkten genutzt werden, um die Nutzer:innen via VPS und AR zum Oreo-Regal zu führen – spielerisch inszeniert als Pac-Man-Game. 

Use Cases mit standortbasierter AR

Ein Artikel von «eLearning Industry» fasst mögliche Use Cases zusammen:

  • Navigation: Wie in den gezeigten Beispielen von Mobility und Oreo können Navigationselemente in die reale Welt eingebettet werden, um die User zum Ziel zu führen. Dazu können Sehenswürdigkeiten, ÖV-Haltestellen oder Restaurants hervorgehoben werden.
  • Tourismus: Mit ortsbezogener AR können Sehenswürdigkeiten mit einem digitalen Informationslayer ergänzt werden, womit zum Beispiel interaktive Touren umgesetzt werden können. 
  • Gaming: Die Technologie kann auch für virtuelle Schnitzeljagden eingesetzt werden – ähnlich wie das beim Mobility- und dem Oreo-Beispiel gemacht wurde. 
  • Retail: Hier kann AR genutzt werden, um standortbezogene Rabatte und Promotionen zu bieten.  
  • Ausbildung: Mit location-basierter Augmented Reality können in der Natur oder in Städten interaktive Lektionen und Exkursionen kreiert werden. 

Geospatial Augmented Reality in Google Maps

An der Google-Entwicklerkonferenz I/O 2024 wurde ein Pilotprogramm angekündigt, das AR-Inhalte ausgewählter Partner in Google Maps präsentiert. Die Plattform wird die Geospatial AR-Inhalte in Street View und über Google Lens auf dem Smartphone anzeigen. Schon bald soll dieses Programm breiter ausgerollt werden. Eine erste Beispielumsetzung gibt es in Paris zu bestaunen: 

Wollen auch Sie auf standortbasierte AR setzen? Wir beraten Sie gerne. 

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